043 ON THE ROCKS

Reanimieren durch explodieren. Die Entwurfsidee verfolgt eine starke Erhöhung der Ausnutzungsziffer und sieht neben dem Einsatz von neuen Bauvolumen, das Weiterverwenden des Bestandes als essenziellen Bestandteil. Die oberirdische Baustruktur wird durch neue Bauvolumen ersetzt, die an die bestehende unterirdische Baumasse andocken. Durch die Freilegung der Untergeschosse findet eine Invertierung statt, die neue Plätze und Zwischenräume schafft.

Die bestehende Überbauung befindet sich auf einer Hügelkuppe und kann den heutigen Anforderungen in Bezug auf Ausnutzung, Verdichtung und nutzbarer Aussenfläche nicht mehr gerecht werden. Durch das Abtragen der oberirdischen Baumasse wird eine ruinöse, terrassierte Landschaft freigelegt, bei der die Deckenplatten der Untergeschosse als Bodenbelag für den Aussenraum verstanden werden. Das schwierige Terrain wird so gegliedert und klare, Terrassen ähnliche Platzsituationen geschaffen.

Blick durch die Vegetation auf den Zürichsee

Entlang der Grundstücksgrenze docken neue Baukörper an den Bestand an und fassen durch ihre Setzung und Vertikalität drei Aussenräume, welche durch die Orientierung am Baumbestand eine natürliche, ruhige Formensprache erhalten und so einen Kontrast zum terrassierten Bestand und den kubischen Baukörper bilden.

Diese Invertierung gibt dem Projekt einen neuen, zeitgemässen Charakter und übt einen spielerischen Umgang mit den Themen Öffnen und Schliessen.

Felsenfest im Gelände stehen die neuen Baukörper mit ihrer weichen Seite zum geöffneten Kern der Überbauung. Die runden, von der Freiform erzeugten, Einschnitte heben sich farblich von der dreigeteilten Fassade ab. Das grüne Holz spiegelt die Präsenz der Natur und schmiegt sich an die runde Form der Öffnung. Nach aussen zeigen sich die Volumen in einem massiveren Holzgeschoss, welches scheinbar mühelos zwischen zwei luftigen Geschossen schwebt.

Bestand

Erhalt
Neubauten

Die ehemaligen Kellergeschosse des Bestandes werden durch präzise Einschnitte aktiviert und als Wohnraum umgenutzt. Durch das Neudenken der bestehenden Bausubstanz entsteht eine interessante Verschmelzung von Terrain und Gebäude.

Auch die konstruktive Ausführung der neuen Volumen führt zu einer Differenzierung von Bestand und Neubau. Durch die Ausführung in einer Vollholzbauweise wird zwischen Terrain und Aufbau unterschieden. Diese Bauweise ermöglicht einen grossen Grad an Vorfabrikation, die eine schnelle und effiziente Errichtung bedeutet.
Natürliche Materialien und der Verzicht auf chemische Verbindungsstoffe kreiert eine homogene, atmungsaktive Gebäudehülle und ermöglichen den Menschen Wohnräume mit einem gesteigerten Wohlbefinden und einer optimalen Lebensqualität.

TEAM
Philipp Schaefle
Hendrik Steinigeweg
Raphael Eichenmann
Florian Hofmann

WEITERE BETEILIGTE
Ghisleni Partner AG
MØFA Landschaftsarchitektur
OVI-Images