001 HOLZHAUS Ersatz und Umbau Wohnhaus

Mit dem Ziel, nachhaltig konsequente Bauweisen zu erforschen, setzt das Projekt auf die Möglichkeiten heutiger Technologien. Mit hohem Vorfertigungsgrad ist das Haus in Massivholzbauweise konstruiert und verzichtet gänzlich auf den Einsatz von Kunststoffen. Lokales Handwerk, regionale Rohstoffe und innovative Verarbeitung fügen sich zu einer Lowtech Architektur.

Das Haus wurde Anfang der 1970er Jahre als Teil einer ortstypischen Streusiedlung in Obertoggenburg errichtet. Seine Grundmauern konnten erhalten werden, die Obergeschosse wurden durch einen neuen Holzbau ersetzt. Anknüpfend an die Bestandsstruktur ergibt sich eine geradlinige Geometrie. Ein freiförmiger Eckeinschnitt bricht diese Logik und lässt einen überdachten, windgeschützten Außenraum entstehen. Tal- und bergseitig wird das Motiv des Abwurfdaches mit Verweis auf die lokale Baukultur überspitzt zum Ausdruck gebracht. 

Fensterbänder über die Länge der Süd- und Westfassade geben den Blick auf die Churfürsten und den Alpstein frei. Eine offene Diele erschliesst das Haus und macht seine gesamte Höhe und Tiefe erlebbar. Im fliessenden Übergang von der Diele zum Wohnraum befindet sich der zentrale Speicherofen, der das qualitative und räumliche Zentrum des Hausinneren bildet.

Da sich das Haus in der Landwirtschaft- und Kulturschutzzone befindet, erfordert es einen sensiblen Umgang mit Bewusstsein für die lokale Baukultur.

Aufrichte der Massivholzelemente.

TEAM
Philipp Schaefle
Hendrik Steinigeweg

WEITERE BETEILIGTE
Holzbau Nägeli AG
Gebrüder Giezendanner AG
Schreinerei Lindauer AG
Tobler Haustechnik AG
Tobler Metallbau AG
Kolb Elektro AG
Schreinerei Stolz AG
Brändle Bedachungen AG
Casutt Wyrsch Zwicky AG
Gerevini Ingenieurbüro AG